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Lt. einer aktuellen Studie möchten 72% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen wissen, welche Landwirte ihre Lebensmittel produzieren (Jugendstudie Bio Institut 2017)
Günter hält tiroler
Gemeint ist das Tiroler Grauvieh, eine gefährdete und seltene Nutztierrasse,
welche gemeinsam mit Pinzgauer und Simmentaler (Fleckvieh) Rindern auf seinen
gepflegten Schleedorfer Weiden grasen. Von seiner Kindheit an war Günter klar, dass
er die von den Eltern eingeführte biologische Landwirtschaft fortführen möchte.
Seine Motivation und seine Leidenschaft für Hof und Tiere ist so groß, dass er sich
das Ziel gesetzt hat den Betrieb in Richtung Vollerwerb zu lenken. Als
Voraussetzung war ihm klar, dass neben dem Talent und der Freude an der Arbeit
natürlich die Ausbildung eine große Rolle spielen wird, die er mit Bravour
umsetzte: Nach dem Absolvieren der fünfjährigen HBLA für Landwirtschaft in Ursprung
darf er sich - analog zum Schwerpunkt seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit -
mittlerweile auch Metzgermeister nennen. Günter erhält dabei Unterstützung von
seiner Frau Raphaela, die aus St. Georgen bei Salzburg stammt und ebenfalls die
fünfjährige HBLFA Tirol mit Schwerpunkt Haushaltsführung besucht hat. Viele
Gedanken und Fürsorge leiten Günters Arbeitsalltag um bestmöglich im Interesse
seiner Rinder, aber auch den daraus entstehenden Fleischprodukten zu handeln. Das
von ihm verwendete Kraftfutter heißt einfach Muttermilch, welches in weiterer Folge
mit Heu und Gras fortgeführt wird und die Basis dafür bietet, schließlich zarteres,
saftigeres und geschmackvolleres Fleisch auf den Tellern zu haben. Zu diesem
Kreislauf passend, tummelt sich Günters kleine Schafherde auf den naturbelassenen
Streuobstwiesen, um artgerecht zu dieser Rasse die naturbelassenden Böden des
Bartlbauern erfolgreich zu beweiden. Freizeit ist beim fleißigen Biobauer nicht
übermäßig gegeben, da er - wenn es der Hof zulässt - seine Befähigungen durch
Lohnarbeit auch anderen zur Verfügung stellt. Aber die Mitgliedschaft bei der
Volkstanzgruppe D´Schloßberger aus Mattsee bietet Günter und Raphaela dann doch
einen "beschwingten" Ausgleich zur intensiven und nachhaltigen Arbeit am heimischen
Hof.